„Die Zukunft hat viele Bedeutungen. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte, für die Schwachen das Unerreichbare und für die Mutigen die Chance. Am besten lässt sich die Zukunft voraussagen, wenn man sie selber gestaltet!“
Victor Hugo
Was macht das Wort Zukunft mit uns?
„Wie stellst du dir deine Zukunft vor?“, eine Frage, die bestimmt jeder von uns schon einmal gehört hat, doch was macht diese Frage und vor allem das Wort „Zukunft“ mit uns und unseren Gefühlen? Häufig setzt es ein Gefühl von Angst und Ungewissheit frei. Angst vor dem, was kommt. Angst davor, nicht bereit zu sein, zu versagen oder nicht das zu erreichen, was man sich für die Zukunft vorgenommen hat.
Auch wenn Angst eine normale Emotion ist, sollten wir unsere Zukunft nicht durch unsere Angst einschränken lassen und uns vor jeglichen neuen Herausforderungen verschließen.
Denn das Wort „Zukunft“ kann auch neugierig machen: Man ist gespannt, was passiert, ob man neue Leute kennenlernt und inwiefern sich das Leben verändern wird. Dem Wort „Zukunft“ begegnen wir also mit gemischten Gefühlen, aber eines ist klar: Wir müssen uns alle unserer Zukunft stellen!
Existiert die Zukunft?
Ich finde, dass es immer eine Zukunft gibt, auch wenn wir Menschen manchmal nicht die Möglichkeit haben diese existierende Zukunft zu erkennen. Wir sind keine Hellseher und wissen nicht, was auf uns zukommt! Die Zukunft existiert für mich genauso wie unsere Vergangenheit. Wenn ich in die Vergangenheit reise, so werden persönliche Erinnerungen wach oder Filmszenen und ein bestimmtes Lied bringen mich in eine andere Zeit.
Mit der Zukunft verbinde ich noch nichts, aber es ist da etwas, eine Hoffnung, die Sehnsucht oder ein Wunsch. Ich weiß nur nicht, ob die Zukunft je so stattfinden wird, wie ich sie mir vorstelle und wünsche, aber das hindert mich nicht daran mir Situationen für die Zukunft auszumalen. Jeder von uns hat bestimmt auch mal Momente, in denen er oder sie denkt: „Das hat alles keine Zukunft mehr“! Doch sollte man hier nicht zu voreilig sein: Bevor ich behaupte etwas habe keine Zukunft mehr, sollte ich meine Gedanken noch einmal prüfen und versuchen die Situation, die zu scheitern scheint, in eine gute Richtung zu lenken. Wir können unsere Zukunft in bestimmten Momenten ein wenig mitbestimmen und jede Handlung, die wir tätigen, hat Auswirkungen auf unsere Zukunft. Bevor ich also zu schnell aufgebe und sage es gibt keine Zukunft mehr, versuche ich doch lieber vorerst das Beste daraus zu machen, damit ich es im Nachhinein nicht bereue.
Wann ist Zukunft?
Viele Leute denken die Zukunft wäre erst in ein paar Jahren, wenn sie älter sind, erwachsen werden oder ausziehen, doch Zukunft ist nicht nur in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren: Die Zukunft beginnt jetzt! So macht es erstmal mehr Sinn sich mit dem Hier und Jetzt und dem nächsten Tag zu beschäftigen. Hier kann ich oft besser planen, als die weit entfernte Zukunft in ein paar Wochen oder einem Jahr.
Ob die weit entfernte Zukunft genauso ablaufen wird, wie ich sie mir vorstelle, weiß ich nicht. Was ich kenne ist das Hier und Jetzt. Ich weiß vielleicht auch, dass ich morgen wieder aufstehen werde, mich an meine Schulsachen setze, mich vielleicht mit einer Freundin treffe und abends schlafen gehe. Jedoch kann immer etwas dazwischenkommen, womit ich nicht rechne und was meinen Tagesablauf völlig durcheinanderbringt. Trotzdem bin ich jemand, der Sachen plant und das Beste hofft. Doch ich weiß, dass mich das Planen meiner Zukunft im Endeffekt nicht vor Veränderungen in der Zukunft bewahrt, denn die Zukunft kann sich ständig ändern.
Vergangenheit – Zukunft
Oft frage ich mich, ob unsere Vergangenheit festgelegt und unsere Zukunft komplett offen ist? Unsere Vergangenheit ist zwar bereits passiert und wir können sie nicht mehr rückgängig machen, doch wir können aus ihr lernen. In manchen Situationen ist unsere Vergangenheit aber auch noch relevant, beispielsweise wenn wir mit ihr noch nicht abgeschlossen haben. So ist sie wiederum Gegenwart und nicht wirklich festgelegt, denn wir beschäftigen uns häufig noch mit Themen oder Gedanken aus der Vergangenheit.
Die Zukunft ist für mich auch nicht komplett offen, denn alles, was in unserer Vergangenheit geschehen ist, hat Auswirkungen auf unsere Zukunft. Demnach ist die Zukunft meiner Meinung nach in manchen Situationen festgelegter, in anderen offener. Bestimmte Zukunftswege können wir beeinflussen, andere wiederum nicht. Nehmen wir mal den Schulabschluss als Beispiel: Ein Hauptschulabschluss eröffnet nicht so viele Möglichkeiten wie ein Abitur. Ein guter Abschluss, egal für welchen Schulweg wir uns entscheiden, hält mehr Wege bereit, die wir einschlagen können. Und auch wenn eine Möglichkeit jetzt gerade beschränkt zu sein scheint, heißt das nicht, dass sie es in unserer Zukunft bleibt, denn wir haben immer die Chance unsere Zukunft selbst zu bestimmen und zu lenken!
2,602 total views, 4 views today